Mit Rhonchopathie ist das Schnarchen gemeint. Als Schnarchen (med. Rhonchopathie, latinisierte Form von griech. "rhenkos, rhankos" von "rhenkein" zu "snore, snort" = engl. "schnarchen, schnauben" und "pathie", griech. "leiden"), bezeichnet man ein knatterndes Geräusch, das in den oberen Atemwegen eines schlafenden Menschen erzeugt wird. Das normale Schnarchen wird auch als kompensiertes Schnarchen bezeichnet und ist in geringer Ausprägung eine Normvariante ohne Krankheitswert. Mit zunehmendem Alter schnarchen rund 60 % der Männer und 40 % der Frauen. Etwa 10 % der Kinder schnarchen. Bei sehr ausgeprägtem Schnarchen kann es zu einer Verminderung der Sauerstoffversorgung und in der Folge zu einer Störung des Schlafes kommen. Man spricht dann von obstruktivem Schnarchen.
Schnarchen wird heute von dem recht jungen Fachgebiet "Schlafmedizin" als "schlafbezogene Atemstörung" bezeichnet und sollte wegen seiner weitreichenden gesundheitlichen Gefahren untersucht und in vielen Fällen unbedingt behandelt werden.
Was Sie über das Schnarchen und Ihre Gesundheit wissen sollten:
• 40% aller Männer und 20% aller Frauen schnarchen. Bei über 40 Jahre alten Männern steigt diese Zahl auf 60%.
• Der Schlaf von Bettpartnern der Schnarcher wird im Durchschnitt 21 mal pro Nacht gestört im Vergleich zu 27 mal pro Nacht für den Schnarcher selbst. Bettpartner können das Schnarchen des Anderen nicht verhindern.
• Einige Schnarcher produzieren einen Laut, der lauter ist als die Lautstärke, die nach Arbeitsschutzbestimmungen am Arbeitsplatz erlaubt ist.
• Schnarchen kann zu Leistungsabfall, Impotenz und zu erheblichen gesundheitlichen Risiken führen.
• Je öfter jemand während der Woche schnarcht, umso wahrscheinlicher ist es, dass eine Tagesmüdigkeit mit Gefahr des "Sekundenschlafes" auftaucht.
• Es werden mehr Verkehrsunfälle durch Sekundenschlaf infolge obstruktiver Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafes) als durch Alkoholeinfluss verursacht.
• Schnarchen hat die Tendenz sich zu verschlimmern, wenn die Personen älter werden oder an Gewicht zunehmen, da sich die Luftpassagen im Rachen verengen und sich so immer ernstere, schlafbezogene Atemstörungen entwickeln können.
• Die meisten Schnarcher werden von ihrem Bettpartner zum Arzt geschickt.
Platzmangel
Platzmangel im Mund/Rachenbereich (sogenanntes UARS Upper Airway Restriction Syndrome) -verursacht durch eine Reihe von möglichen Gründen wie Kieferengstand oder tiefen Biss - kann zu verschiedenen gesundheitlichen Störungen führen. Hier kann Rhonchopathie helfen.
Schlafhygiene-Regeln
Bei der Behandlung von schlafbezogenen Atemstörungen und Schlafstörungen sind die nachfolgenden Regeln besonders wichtige Bausteine:
• Koffein hat lang andauernde stimulierende Wirkung und kann somit den Schlaf beeinträchtigen. Deshalb ab nachmittags keine anregenden Getränke (Kaffee, Cola, schwarzen Tee) mehr trinken.
• Vermeiden Sie abendlichen Alkoholgenuss („Schlummertrunk“)! Alkohol keinesfalls als Schlafmittel einsetzen! Alkohol kann das Einschlafen zwar beschleunigen, unterdrückt aber Tief- und REM-Schlaf und verzögert u.U. die „Aufweckreaktion“ bei Atemaussetzern.
• Keine schweren Mahlzeiten am Abend! Durch erhöhte Magen- und Darmtätigkeit kann der Schlaf unruhiger und oberflächlicher werden. Besser eine leichte Abendmahlzeit, am besten kohlehydrat- und weizenfrei.
Die Anti-Schnarchtherapie mit dem Diodenlaser ist für die Praxis eine Chance, eine zusätzliche Therapieform für den Patienten anzubieten, welche auch für das Marketing der Praxis sehr interessant ist.
Das Schnarchgeräusch entsteht durch flatternde Bewegungen des Gaumens und des Zäpfchens, zum Teil auch des Zungengrundes und des Rachens beim Atmen. Es kann in einigen Fällen durch Nasenatmungsbehinderungen hervorgerufen sein.
Beim Schnarchenden liegt generell eine Blockade der Atemwege vor. Meist schwingt das infolge der Entspannung des Körpers im Schlaf erschlaffte Gaumensegel flatternd im Sog der Atemluft. Es kann aber auch der hintere Bereich der Zunge in den Rachen zurückfallen. Es gibt also nicht nur einen Faktor, der als Ursache für dieses Symptom in Frage kommt.
Bei den meisten Betroffenen tritt das Schnarchen abhängig von der Körperlage auf. So kommt es häufig in der Rückenlage zum Schnarchen, wenn der Unterkiefer des Schlafenden nicht gestützt ist und er durch den geöffneten Mund atmet. Registriert der Körper einen durch die erschwerte Atmung hervorgerufenen Mangel an Sauerstoff, löst er eine Positionsänderung aus.
Auch Übergewicht oder genetische Veranlagung können dafür verantwortlich sein, dass eine anatomische Besonderheit vorliegt, die das Schnarchen letztlich bewirkt: Der Atmungsapparat des Schlafenden kann nicht in jeder Körperlage die nötige Spannung aufrechterhalten, die das Schnarchen verhindert.
Ebenso fördern Alkoholkonsum oder die Einnahme von Beruhigungsmitteln, Schlafmitteln, Tranquilizern und Psychopharmaka die Erschlaffung des Gaumensegels und somit den Vorgang des Schnarchens.
Das Schnarchen kommt in verschiedenen Ausprägungen vor. So gibt es Personen, die nur gelegentlich schnarchen, z. B. bei einem Schnupfen. Andere Personen schnarchen nahezu jede Nacht, verbunden mit zum Teil sehr lauten, stark störenden Schnarchgeräuschen. Eine ständig verstopfte Nase, beispielsweise chronische Entzündungen, Allergien oder eine verkrümmte Nasenscheidewand sind weitere mögliche Ursachen des Schnarchens.
Das Schlafapnoe-Syndrom ist häufig von heftigen Albträumen begleitet. Bei einer Schlafapnoe erleidet der Schlafende einen massiven Sauerstoffmangel. Der Körper aktiviert einen Schutzreflex. Dabei steigt die Atemanstrengung und die Spannung der Atemwegs- und Atemmuskeln, so dass ein Durchatmen ermöglicht wird. Dabei wird eine Stressreaktion ausgelöst, die zu Blutdruck- und Herzfrequenzanstiegen führt. Auch eine Adrenalinausschüttung erfolgt. Der Betroffene wacht eventuell nach Luft ringend und mit starkem Herzklopfen auf, jedoch läuft die überwiegende Zahl der Stressreaktionen unbemerkt im Schlaf ab.
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